Satanismus
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 Satanismusarten

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BeitragThema: Satanismusarten   Satanismusarten EmptyMi Nov 17, 2010 12:06 am

Der Satanismus basiert NICHT mehr auf dem christlichen Weltbild!

Eine Weile mag sich der Satanist auf das christliche Weltbild stützen, aber dann kommt er durch Recherche, Hinterfragen, Anzweifeln und Forschen dahinter, dass es das gesamte Christentum als solches überhaupt nicht gibt: Es ist nichts weiteres als eine Sammlung bereits vorher gängiger, antiker Mythen, Philosophien und Religionen. Was die Juden und Christen "Satan" nennen, also eine widergöttliche, starre Ordnung und Gesetze verneinende Komponente, gibt es in den meisten anderen Weltanschauungen ebenfalls. Satanisten befassen sich daher mit den Widersachern aller Religionen und darüber hinaus auch mit allen Natur und Urreligionen wie der Nordisch/Germanischen Mythologie.

Demzufolge gilt:

Satan wird nicht als bocksfüßige, gehörnte Gestalt verstanden
sondern als Figur des Wiederstandes gegen die Religionen die nur zum Ausbeuten der Menschheit dienen!

Im Satanismus wird das "Eigene Ich" geheiligt und ausgelebt, Bedürfnisse befriedigt und nach dem wirklichen Willen gelebt. Gesetze, Dogmen, Moralvorstellungen u.v.m. werden im Satanismus nicht als Schranke für das Ich, die Befriedigung, den Genuss und den eigenen Willen akzeptiert, sondern kurzerhand verworfen.

Die verschiedenen Formen des Satanismus

Satanismus ist heutzutage in eine Vielzahl von Gruppierungen, Lehren und Praktiken einzuordnen.
Diese können sich sehr wohl ähneln, aber teilweise auch stark von einander abweichen.

I. Der historische Satanismus

Der historische Satanismus sieht Satan als Gegenspieler Gottes. Er bezieht sich auf die Kirche, indem er ihre Riten unter umgekehrten Vorzeichen nachahmt und die verwandelte Hostie ab Gegenstand negativer Zeremonien wie Schändung und Blasphemie benutzt. Die Hostie beispielsweise wird geschändet, indem sie in Tierblut getaucht und verspeist wird. Mit dieser Handlung soll Gott verspottet werden. Diese Art ist ohne die römisch-katholische Liturgie nicht vorstellbar. Bei der "schwarzen Messe" stand die christliche "weisse" Messe Pate. Die Sakramenteslehre und das Ritual des Gottesdienstes der römisch-katholischen Kirche finden sich in pervertierter Form in dieser "schwarzen Messe" wieder.

II. Der rituelle Satanismus

Der rituelle Satanismus bildet Kirchen und Orden. Wobei hier die christliche Kirche nicht mehr der direkte/tatsächliche Gegner ist. Seine Rituale und Geheimlehren bilden den Kern des modernen Satanismus. Zu dieser Gruppe zählen unter anderem die CoS (Church of Satan), O.T.O. (Ordo Templi Orientis) und deren Abspaltungen etc.

III. Der ambulante oder latente Satanismus

Der ambulante oder latente Satanismus ist eine Form, die meist nur kurzzeitig vorhanden ist. Dieser Satanismus entsteht mehrheitlich auf Parties, bei spontanen Satansfeiern aber auch bei bestimmten "Ritual" Morden. Es ist gewissermassen eine Freizeitbeschäftigung, aber eben eher als Modeerscheinung zu sehen. Hier stehen Neugier und die Suche nach etwas Spannendem im Vordergrund, gewissermassen der Nervenkitzel. In der Regel verfügen die "Anhänger" dieser Form nicht über ein tiefgründiges Wissen über Satanismus und Okkultismus. Sie feiern Parties auf Friedhöfen, üben sich in Gläserrücken etc. Allerdings haben ihre Rituale keinen magischen oder historischen Hintergrund, vielmehr haben sie das aus irgendwelchen Geschichten oder Filmen. Das Ganze verleiht diesen Jugendlichen in der Regel ein Gefühl der Mystik und des Verbotenen. Auch bestimmte Formen der "satanistischen Sexualität", die oft selbsterfunden sind und dem erhöhten Lustgewinn dienen sollen, gehören in diesen Bereich des Satanismus.

IV. Der kulturelle Satanismus

Der Kulturelle Satanismus umfasst alle eher öffentlichen Formen des Satanismus, die zum Teil als künstlerisch ausgedrückter Protest verstanden werden. Hat aber eigentlich nichts mehr mit dem Satanismus an und für sich zu tun. Hierbei wird Provokation und Konfrontation bewusst angestrebt oder in Kauf genommen. In diese Kategorie des Satanismus fällt auch die Anrufung bzw. Huldigung des Bösen im Rahmen des sogenannten Black-Metals etc. Weitere Beispiele sind Künstler wie der Wiener Aktionskünstler und "satanistische Hohepriester" Josef Dvorak, die auf der Bühne Satans-Happenings veranstalten, ebenso wie etliche Filme - angefangen mit "Rosemary's Baby" von Roman Polanski über "Der Exorzist" oder "Das Omen".

V. Der Wahn Satanismus

Oder auch "Lügenformen" des Satanismus. Dabei beschränkt sich der Wahnsatanismus auf Berichte von angeblichen Ritualverbrechen und/oder auch um behauptete Phantasieformen des Satanismus. Diese Form nimmt die Berichte der Medien als "Grundstein/ Grundlage". Sie verunsichern lediglich die grosse Masse und prägen landläufig ein falsches Bild der Satanisten sprich dem Satanismus. Dadurch entstehen oft falsche Reaktionen dieser Thematik gegenüber. Dazu gehören z.B. angebliche Enthüllungsbücher über Satanismus, so z.B. das Buch von ES. Banol, Die okkulte Seite des Rock. Derartige Bücher tragen in erheblicher Weise dazu bei, Leser durch aufgebauschte Fehlinformationen zum Thema Satanismus zu verunsichern. Nach dem Lesen wittert man leicht hinter jedem Rockmusiker einen Satansanhänger. Aus derartigem Wahnsatanismus entsteht rasch jene Einstellung, die zur Denunziation alles dessen führt, was einem verdächtig vorkommt.. Das führt dazu, dass Einzelne oder Gruppen in die Ecke des Satans geschoben und "verteufelt" werden. Der Schritt zur "Hexenverfolgung" moderner Prägung ist nur noch klein.

VI. Der philosophische Satanismus

Der philosophische Satanismus teilt mit den anderen Untergruppen zwar die Lehrsätze, doch unterscheidet er sich von den anderen in dem Punkt, dass er von seinen "Anhängern" also Philosophie/ Lebensphilosophie betrachtet und ausgelebt wird. Bei dieser Form des Satanismus werden auch keinerlei okkulte Rituale durchgeführt. In dieser Form wird auch in keinen Fall an eine Existenz Übernatürlicher Wesen (Gott, Teufel, Dämonen usw.) geglaubt bzw. werden diese als Erfindung von Menschen Abgetan. Hier geht es nur um die persönliche Einstellung zum Leben und der eigenen Lebensphilosophie. Grundsätze sind "Tu was du willst" und "Sei dein eigener Gott". Zu einem der berühmtesten Anhänger dieser Art kann wohl der Philosoph Nietzsche Aufgeführt werden.
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